Ein Wahl-Slogan von der Partei dieBasis lautete: „Transparenz statt Lobbyismus“. Wo Wahl-Slogans nach einer Wahl oft verpuffen, wie Karl Lauterbachs Prophezeiungen zum Corona-Geschehen, zeigt dieser Slogan von dieBasis Wirkung. Zumindest teilweise. Nämlich was die Forderung nach „Transparenz“ betrifft. Und das völlig unerwartet und erstaunlicherweise bei Weimars OB Peter Kleine. Noch erstaunlicher, dass da, wo dieBasis als blutjunge Partei noch in Arbeitsgruppen diskutiert, wie Transparenz im Politikbetrieb umgesetzt werden müsste, Peter Kleine, als alter Polit-Hase schon einen Schritt weiter ist. Aber klar, der Peter ist schließlich nicht nur Bürgermeister, sondern sogar Oberbürgermeister. Und das muss ja einen Grund haben. Der Peter weiß jedenfalls, wie „Transparenz“ geht. Und dass sogar bei einem so schwierigen Thema wie Corona.
Davon erfährt man am 23.10.2021 in einem Artikel in der „Weimarer Allgemeine“ und auf der Internetseite der Stadt Weimar. Dort war am 22.10.2021 Folgendes zu lesen: Darüber hinaus wird die Zahl der Personen, die mit vollständigem Impfschutz in Kliniken behandelt werden, künftig nicht mehr angegeben. Oberbürgermeister Peter Kleine stellt dazu klar: „Wir wollen in unserer Zahlenmeldung so transparent wie irgendwie möglich sein. Die Angabe der Personen, die mit Impfung im Klinikum behandelt werden, verzerrt die Realität jedoch deutlich und spielt damit Corona-Leugnern und Impfgegnern in die Hände.”
Jetzt gibt es natürlich gleich wieder Menschen, die sagen: „Der Mann verschließt die Augen vor der Realität. So verhalten sich kleine Kinder.“ Warum immer gleich so negativ? Der Verfasser dieser Zeilen – kurz VdZ – sagt: Peter Kleine hat sich seine Jugendlichkeit erhalten können. Auch geistig.
Mal davon abgesehen, ob uns die Kleinesche-Transparenz bei der Corona-Nummer weiter bringt, hat der Peter den VdZ auf eine Idee gebracht, die er morgen gleich mal seinem Steuerberater vorschlagen will. Nämlich nur noch einen Teil seiner Gagen anzumelden. Um damit bei der Meldung seines Einkommens „so transparent wie irgendwie möglich (zu) sein.“ Man darf gespannt sein, wie die Reaktion des Finanzamts ausfällt.
(Uli Masuth)