Konsensieren

Das Systemische Konsensieren (SK) ist ein Entscheidungsverfahren, in dem die Gruppe aus den eigenen Reihen selbst die Lösungsvorschläge entwickelt. Jenen Vorschlag, der in der Gruppe die geringste Ablehnung erfährt, erfährt gleichzeitig den geringsten Gruppenwiderstand.

Bei dieser Form der Entscheidungsfindung wird von den Beteiligten eben nicht die Zustimmung zu dem jeweiligen Vorschlag erfragt, sondern das Ausmaß des Widerstandes.

Vor allem Menschen, die heute als Nichtwähler keine Stimme haben, können durch das Einbringen ihres Widerstandes nun mitgestalten. Durch das Einbringen der selbst formulierten Lösungsvorschläge, anschließender Diskussion und Gestaltung des Für und Widers, kann so jede/r die Abstimmung mitbestimmen.

Erklärung an einem einfachen Beispiel:

Konsensieren, ein Entscheidungsverfahren in vier Schritten

1 Entwicklung der Fragestellung

Eine Gruppe Menschen möchte von A nach B reisen, ein Fußmarsch kommt nicht in Frage, ebenso ist fliegen nicht möglich. Man entscheidet sich für den Schienenweg, bloß welchen?

Die Frage: Auf welchem Schienenweg wollen wir von A nach B reisen?

2 Sammeln von kreativen Lösungsansätzen, Argumentation

  • Mit dem Nahverkehrszug.
  • Mit dem Intercity.
  • Mit dem Regionalexpress.
  • Mit der Draisine.
  • Mit dem Auto.
  • Gar nicht, wir bleiben zuhause.

Mit dem Nahverkehrszug. + Schöne Gegend, Zeit für Gespräche.. – Langsam, häufiges Umsteigen..
Mit dem Intercity. + Schnell, Bequem, Eigenes Abteil.. – Abteil zu klein, Unpersönlich …
Mit dem Regionalexpress. + Gute Geschwindigkeit … – Kein Bordrestaurant …
Mit der Draisine. + Fitness, Frischluft .. – Wetterabhängig, zu klein für Gruppe ..
Mit dem Auto. – Lösung kontraproduktiv, es wurde nach Schienenverkehr gefragt.
Gar nicht, wir bleiben zuhause.

3 Bewertung der Ansätze

In der Bewertungsphase wird jeder Lösungsvorschlag von jedem Gruppenmitglied mit sogenannten Widerstandspunkten (0 bis 10) bewertet. Null Punkte bedeutet dabei „Kein Widerstand“ bzw. „diese Lösung kann ich mittragen“. Die höchste zu vergebende Punktezahl ist 10 und bedeutet „starker Widerstand“ bzw. „ich lehne diesen Vorschlag entschieden ab“.

4 Auswertung

Abschließend werden die von den Gruppenmitgliedern vergebenen Punkte für jeden Lösungsvorschlag zusammengerechnet. Die Lösung mit der geringsten Punktzahl erfährt in der Gruppe den geringsten Widerstand und ist einem Konsens deshalb am nächsten.

(Quelle: https://www.diebasis-lvsh.de/index.php/sei-dabei/konsensieren.html)

Systemisches Konsensieren (SK)

… in unserer Satzung verankert. Lerne jetzt die Praxis!

Du willst wissen, was SK eigentlich ist und wie es richtig funktioniert?
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Hier gibt es die Antworten: AG SK-Praxis https://intern.diebasis.wiki/wiki/AG_SK-Praxis

Schnellkonsensieren

Ist die Fragestellung sehr einfach und es gibt zunächst nur einen Lösungsvorschlag, kann die simpelste Variante gewählt werden: Das Schnellkonsensieren.

Beispiel:
Jemand in der Gruppe schlägt vor, heute eine Stunde früher aufzuhören. Der Moderator oder er selbst fragt in die Gruppe, ob jemand Einwände zu dem Vorschlag hat. Wenn sich auf die Frage nach den Einwänden niemand meldet wird der Vorschlag als konsensiert angenommen.

Gibt es hingegen Einwände durch Hand heben wird der Vorschlag notiert und die Passiv-Lösung formuliert.

Die Passiv-Lösung beantwortet die Frage, was passiert, wenn wir keine gemeinsame Entscheidung treffen bzw. nichts verändern: Wir hören zur gewohnten Zeit auf.

Evtl. macht noch jemand einen weiteren Vorschlag, dann wird dieser ebenfalls notiert. Anschließend gibt jeder durch Hand heben seine Widerstände zu den einzelnen Möglichkeiten ab.

Hand aufs Herz: Ich bin einverstanden

Eine Hand gehoben: Ich habe leichte Bedenken

Zwei Hände gehoben: Ich habe starken Widerstand

Der Vorschlag mit dem geringsten Widerstand wird von allen am stärksten akzeptiert und gilt als konsensiert. Auf diese Weise kann eine Gruppe schnell auf veränderte Umstände reagieren ohne Einzelpersonen Macht zu übertragen.

Konsensieren mit Acceptify

Die Konsensierung wird in Acceptify angelegt, da kann sich jeder, der möchte, registrieren, um damit ein Nutzerkonto zu haben, mit dem er seine Konsensierungen verwalten kann.

Das kann zB jede AG machen, bzw. der Sprecher oder der damit Beauftragte der AG.

Die Einstellungen für eine Konsensierung sind leicht erlernbar. Die grösste Arbeit besteht in der Vorbereitung, der Formulierung und der Ausarbeitung der Vorschläge der Konsensierung.

Die fertige Konsensierung mit Einführungstext sollte dann von jemand anderem quergelesen und überprüft werden (Rechtschreibung, manipulative Formulierungen etc.).

Zwei Möglichkeiten zur Umsetzung mit Acceptify:
1. Persönlicher Link
Manuelle Übertragung (datenrechtlich gesichert) der E-Mail-Adressen aus der MVS in Acceptify. Der autogenerierte persönliche Link wird aus Acceptify heraus mit dem Einladungstext an die Mitglieder versendet.
Hier ist der Datenschutz in Acceptify kein Problem, da nur die E-Mail-Adressen für eine bestimmte Zeit eingegeben werden, und es sich nicht um die Weitergabe von Daten an Dritte handelt.

2. Öffentlicher Link
Es wird ein öffentlicher Link der Konsensierung erstellt. Dieser Link zur Acceptify-Konsensierung wird zusammen mit dem Einführungstext von der Schatzmeisterin an die Mitglieder in Thüringen geschickt.

Die Vorgehensweise der Teilnahme über einen öffentlichen Link ist einfach und wird hier erklärt:
Wie mache ich bei einem öffentlichen Link mit?
Hier sind die Schritte erklärt
https://acceptify.tawk.help/article/wie-mache-ich-bei-einem-%C3%B6ffentlichen-link-mit

Bedienungsanleitung

Grundlagen von acceptify
https://acceptify.tawk.help/article/grundlagen-von-acceptify

Die wichtigsten Bedienelemente
https://acceptify.tawk.help/article/die-wichtigsten-bedienelemente

Wie mache ich bei einem öffentlichen Link mit?
https://acceptify.tawk.help/article/wie-mache-ich-bei-einem-%C3%B6ffentlichen-link-mit

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